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la fraise rouge

 Hinter la fraise rouge steckt Ariane Dykiert. Im Interview hat sie mir viel über ihr Label verraten. Zum Beispiel, was die Erdbeere mit Bangladesch zu tun hat. Freubündel fragt… la fraise rouge

Hallo Ariane! Dein Label nennt sich la fraise rouge, französisch für „die rote Erdbeere“, und auch die Produkte tragen französische Namen wie Antoine oder Amélie. Kommst du aus Frankreich?
Nein, ich bin eine echte Berliner Pflanze, genauso wie mein Mann, obwohl man es uns beiden nicht anhört und viele doch sehr überrascht sind echte Berliner vor sich zu haben und davon gleich zwei. Im Studium war es schon fast ein Running Gag: Wo kommst Du her? Aus Berlin. Ja … aber ursprünglich. Berlin.
Aber ich liebe Erdbeeren und habe mal ein halbes Jahr in Paris gelebt. Als wir feststellten, dass alle schönen deutschen Domains für unsere Website schon vergeben waren, habe ich gleich gedacht etwas Französisches wäre schön. Es ist so klangvoll und französische Mode hat so viel Stil.

la fraise rouge gibt es schon eine ganze Weile – 2005 ging es los. Gibt es ein Teil, dass seit den Anfängen im Sortiment dabei ist?
Hm, da muss ich wirklich nachdenken. Ganz von Anfang eher nein, denn zuerst habe ich Rasseltiere aus Filz genäht. Als allererstes einen Elefanten. Vielleicht mache ich den noch mal, der war wirklich süß. Kurze Zeit später kamen die Taschen, somit würde ich sagen, dass das Motiv auf der Tasche Traktor wohl das älteste und auch eines des erfolgreichsten Produkte von mir ist.

Euer Spezialgebiet ist Individualisierung. Fast alles, was es im Shop gibt, kann mit dem Namen des Kindes besticken lassen. Du hast mir verraten, dass das eine Aufgabe ist, die dir besonders viel Spaß macht, stimmt’s?
Ja, das stimmt beides. Wir personalisieren wirklich wahnsinnig viel und ich bin immer wieder überrascht was es für interessante Namen gibt. Oft müssen wir nachschlagen um zu sehen ob es sich wohl um einen Jungen oder ein Mädchen handelt. Ich bin gerne in der Produktion, z.B. wenn unsere Chef-Schneiderin Urlaub hat. Dann übernehme ich ihren Job für diese Zeit. Das Schöne daran ist, dass man am Ende des Tages genau sieht was man geschafft hat.

Besonders beliebt sind eure Kindergartentaschen aus Filz oder Canvas. Ich habe gesehen, dass es die in unglaublich vielen Varianten gibt. Ist ein Motiv besonders beliebt?
Ja, die Kindergartentaschen sind unsere Bestseller, dicht gefolgt vom Wärmekissen Ameisenbär. Bei den Taschen haben wir ein paar absolute Favoriten und am liebsten personalisiert. Das sind die Motive Feuerwehr, Traktor, Flugzeug, Bahn und Boot für die Jungs und bei den Mädchen Schmetterling, Marienkäfer und Kitz. Ungefähr in der Reihenfolge, obwohl sich das auch manchmal ändert.

Ist dir schon mal überraschend ein Kind mit einer Tasche von la fraise rouge über den Weg gelaufen?
Ja klar, dann freue ich mich wie ein Schneekönig. Auch Freunde von mir erzählen mir oft davon wenn sie eine sehen, auf der Straße oder in der Kita. Sie sind dann fast genauso stolz wie ich und manchmal erzählen sie auch den Taschenbesitzern, dass sie sogar die Designerin persönlich kennen!!! Manchmal (pssst!) schießen sie heimlich Handyfotos. Das letzte kam vom meinem Schwager aus einem ganz kleinen Ort, da war er beim Oktoberfest und entdeckte eine große Umhängetasche von uns an einem Kinderwagen, die wir seit ca. 5 Jahren gar nicht mehr herstellen. Das war wirklich lustig, sie sah noch tadellos aus. Durch unser Markenzeichen, die Stofferdbeere, kann man sie ja immer sehr gut erkennen.

Hinter dieser Stofferdbeere steckt auch eine tolle Geschichte. Erzähl doch mal kurz, was es damit auf sich hat!
Die rote Erdbeere ist unser Markenname und vor vielen Jahren fragte mich meine Freundin Christiane, ob wir nicht irgendwie ihr Schneiderinnen-Projekt in Bangladesch unterstützen könnten. Der Verein Shanti.de bewegt unglaublich viel. Da geht es um den Bau von Schulen, Krankenhäusern und Brunnen, aber eben auch um die Ausbildung zur Näherin. Somit werden jedes Jahr einige Schneiderinnen ausgebildet, aber wenn sie fertig sind, haben sie nicht unbedingt danach einen Job. Da wir ja alles selbst herstellen und es mit der Entfernung so schwierig war habe ich überlegt wie wir da zusammenkommen könnten und habe mir tatsächlich nur dafür die Stofferdbeere als Anhänger für die Taschen ausgedacht.

Die Taschen sind für größere Kinder gedacht, für die ganz Kleinen habt ihr Schmusetücher, Rasseln oder auch Wärmekissen im Sortiment. Die gibt es sogar mit drei verschiedenen Füllungen, stimmt’s?
Richtig! Zum einen ganz klassisch mit Kirschkernen gefüllt, weil das die meisten Leute kennen. Dann haben wir noch die Traubenkerne, die mag ich besonders, denn sie duften so schön. Was wir jedoch am meisten benutzen ist Raps, das sind so kleine schwarze Kügelchen. Alle Füllstoffe haben eigentlich die gleichen Wärmespeicher-Eigenschaften, aber je kleiner die Körner, desto besser schmiegen sie sich an und das war uns besonders wichtig, gerade für die kleinen Babys.

Was findest du, ist das perfekte Geschenk zur Geburt?
Ich finde ein Geburtskissen toll, denn darauf steht außer dem Namen und des Datums auch die Größe, das Gewicht und die Uhrzeit der Geburt. Ich erinnere mich noch wie ich bei meinen Kindern dachte, dass ich diese Daten sicher nie vergessen werde… aber nun freue ich mich immer wenn ich die Kissen sehe und denke: Ach wie klein er doch war und so leicht… Auch gut finde ich die Windeltasche. Wenn man stillt braucht man ja eigentlich fast gar nichts mitzunehmen außer Windeln, Feuchttüchern und vielleicht einem Spucktuch. Die Windeltasche kann man gut mit beidem bestücken und hat ganz kompakt und schick alles parat. Die Tasche ist oft ein wenig erklärungsbedürftig, aber Frauen, die sie gekauft oder geschenkt bekommen haben, verschenken sie oft ebenfalls, weil sie einfach so praktisch und schön ist.

Bestimmt habt ihr für den Herbst und Winter auch Neues geplant, oder?
Ja! Für den Herbst kommen viele neue Stoffe, so dass unsere Kollektion gen Weihnachten einen frischen Anstrich bekommt.

Vielen Dank Ariane!

Einige schöne Dinge von la fraise rouge findest du im Freubündel-Baukasten. Schau mal rein!