
Guchigu
Coole Farbsprenkel auf Kleidung und Accessoires, ein von der Tochter entworfenes Logo und eine Oma, die extra für Besuche eine professionelle Nähmaschine anschafft. Das Handmade-Label von Katja Brombach ist so liebenswert, dass man gar nicht anders kann, als es ins Herz zu schließen. Freubündel fragt… Guchigu
Hallo Katja! Wer oder was ist denn ein Guchigu?
GUCHIGU war das erste „Wort” meiner großen Tochter. Wir waren damals in einem Tierpark spazieren und sie deutete die ganze Zeit auf ein Gehege mit Vögeln und sagte “Guchigu, Guchigu“. Da war uns klar, dass es Vogel heißen musste. Als ich mir Gedanken über einen Namen machte, da kam mir sofort wieder dieses Wort in den Sinn. Und so habe ich mein Label nach dem ersten Wort meiner Tochter benannt. Außerdem finde ich das Wort sehr niedlich und kindgerecht. Deswegen ist mein Logo auch ein Vogel, den mir meine Tochter dann im Alter von 4 Jahren gezeichnet hat. Auch der Schriftzug stammt von ihr.
Seit wann gibt es dein Handmade-Label?
Gegründet habe ich im Sommer 2017. Ich habe Modedesign studiert und arbeite eigentlich bei einer großen Modefirma als Designerin. Im April 2016 habe ich allerdings meine zweite Tochter bekommen. Während der Elternzeit habe ich viel für meine Töchter genäht und wieder Spaß daran gefunden. Und daraus wurde dann mein Label Guchigu. ich arbeite immer noch als Designerin, aber Guchigu ist mein kleines Baby, an dem ich sehr hänge.
Ich glaube, man kann sagen Farbsprenkel auf Kleidungsstücken und Accessoires sind dein absolutes Markenzeichen, richtig?
Ja, mittlerweile kann man das so sagen. Ich habe mich am Anfang von anderen Labels inspirieren lassen, dann aber schnell gemerkt, dass ich ein eigenes „Markenzeichen“ haben muss. Also habe ich ein bisschen ausprobiert und dann ist es bei den Sprenkeln geblieben. Allerdings kombiniere ich meine Sprenkel Teile immer mit gemusterten Stoffen. Vorwiegend in schwarz weiss. Das sind nämlich meine Lieblingsfarben. Im nächsten Jahr wird es aber auch nochmal andere Drucke auf Stoffen von mir geben.
Was mir richtig gut gefällt, deine Kinderkleidung hört nicht – wie so oft – bei Größe 110 auf, sondern du gehst sogar bis Größe 128. War das schon immer so oder wächst Guchigu mit deinen Kindern mit?
Am Anfang gingen die Teile bis 110/116. So wie bei vielen Labels. Dann gab es eine Anfrage für größere Größen und dann habe ich kurzerhand meine Schnitte auch in größer erstellt. Jetzt gibt es die Nachfrage nach 134/140 und somit wird es dann alle Guchigu-Teile bis 140 geben. Und nächsten Jahr will ich mich an Home-Accessoires machen. Offensichtlich besteht bei meinen tollen Kunden auch hier Bedarf.
Wer im Instagram-Feed von Guchigu vorbeischaut, wird es sofort sehen. Deine Bilder haben einen ganz eigenen Look. Du stellst deine Produkte frei und fügst dann süße Zeichnungen hinzu. Macht das viel Arbeit?
Oh ja… unendlich viel Arbeit. Aber es macht auch Spaß mir „Geschichten“ zu den Bildern auszudenken. Und ich habe mittlerweile auch einen Fundus an zeichnungen, die ich dann immer wieder verwenden kann. Außerdem es hat auch Vorteile… ich kann eigentlich mit fast jedem Bild was anfangen. Manchmal bringen einen die lustigen Posen von Kindern erst auf richtig gute Ideen für die Zeichnungen und Bilder.
Du lebst in Düsseldorf, aber kommst eigentlich aus Darmstadt, stimmt’s?
Genau, Darmstadt ist meine Heimatstadt. Mit 19 bin ich zum Studium nach Bremen gezogen und 2004 nach Düsseldorf, da ich dort meinen ersten Job bekommen habe. Jetzt lebe ich schon seit 14 Jahren hier. Meine Eltern wohnen allerdings immer noch in Darmstadt, deswegen sind wir da oft zu Besuch. Sie haben sich sogar eine eigene Overlock-Maschine zugelegt, damit ich manchmal auch in Darmstadt nähen kann. Einfach die besten Eltern der Welt.
Seit einiger Zeit veranstaltest du unter dem Namen Budika Pop-up-Shops für Handgemachtes bei denen immer wieder neue Brands ihre Produkte anbieten.
Ja! Auch BUDIKA ist eine Wortschöpfung meiner Tochter. Es ist ein Land in dem nur Kinder wohnen. Eine Insel in Form eines Einhorns. Mit vielen Fantasietieren, bunten Blumen und viel, viel Spaß. Also genau passend für Kinderlabels. Aber es geht hier nicht nur um Märkte oder Veranstaltungen. Es soll auch ein Netzwerk sein, wo sich Small-Shops austauschen und helfen können.
Kann man sich als Label dafür bewerben?
Gerne! Nächstes Jahr will ich wieder Pop-up-Märkte und private Shop-up-Partys veranstalten. Wer einmal gerne Gastgeber für eine solche Party sein möchte, der kann sich auch gerne bei mir melden. Ich bin auch immer auf der Suche nach Kindercafés mit denen man zusammen tolle Pop-up-Märkte veranstalten kann.
Viel Erfolg und vielen Dank Katja!